Hyperion YAK 54 3D

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 Spannweite  138 cm
 Länge  123 cm
 Gewicht  1785 gr + Akku 385 gr

Den Baukasten erstand ich preisgünstig bei Staufenbiel auf der Messe in Sinsheim. Angeboten wird das Modell für einen Antrieb ab 3 Lipozellen. Na ja, damit fliegt es sicher auch.

Beim Auspacken kam erst mal Freude auf, das Modell ist perfekt gebügelt, die Konstruktion aus Laser geschnittenen Holzteilen ist ein Augenschmaus. Die Ernüchterung kam dann beim Zusammenbau. Die Wurzelrippe der rechten Tragfläche war verzogen - gekrümmt. Damit ließ sich beim Vermessen der Abstände zum Höhenleitwerk keine Symmetrie herstellen. Also wurde die Rippe, soweit vertretbar, verschliffen, ein Stück Balsaholz als Stütze eingebaut und das Ganze, so gut es ging, vermittelt. Dann kamen die Querruder. Nach der Empfehlung in einem Forum schnitt ich mir 0,6 mm Material um damit den Ruderspalt festzulegen. Hier stellte sich heraus, dass die Vorderkanten beider Querruder stark verzogen waren. Wenn man innen und außen 0,6 mm Abstand herstellt, hat man in der Mitte 2,5 mm. Geändert habe ich nichts, denn man hätte die Folie entfernen, die Ruder nachschleifen und neu bügeln müssen. Beim Einbau des Motors findet man einen sehr schönen Motordom vor, der allerdings ca. 10 cm zu kurz ist - also auch für Motore, vor dem Spant befestigt werden.. Hyperion will noch seinen Motorträger verkaufen, der zudem 130 gr. auf die Waage bringt. Ich habe mit knapp 1/3 dieses Gewichts einen Motorspant aus Kohlerohr und GFK-Platte gebaut. Bild1 - Bild2 - Das wegen der zum Einsatz kommenden großen Luftschrauben sehr hochbeinige Fahrwerk habe ich durch den Einbau einer abgeschrägten Leiste vorsichtshalber nach vorne geneigt und etwas größere Räder montiert, um gefahrloses Rollen zu gewährleisten, auch wenn der Platz mal nicht gemäht ist.

Ausgerüstet mit dem 4020-14 von Hyperion und vorläufig 4s3200 Lipolice Blackline ging es zum Erstflug. Das Modell flog mit minimalem Trimm auf dem Querruder zunächst einwandfrei, die Leistung des Antriebs mit einerm Dymond E-Prop 15x8, der bei diesem Setup unter Volllast ca. 60 A zieht, war überzeugend. Nach einigen Rollen und Turns flog ich einen Looping, in dessen Scheitelpunkt das Modell trotz ausreichender Geschwindigkeit wegdrehte und einen Strömungsabriß bekam. Ich konnte die YAK gerade noch so abfangen, dass sie auf dem Fahrwerk aufsetzte. Die Ursachenforschung ergab, dass die Hinterkante der einen Höhenruderhälfte 7-8 mm höher stand als die der anderen Höhenruderhälfte - Foto -. Außerdem war die Folie, die ich nach der Montage hier und da nachgebügelt hatte, am Rumpf an mehreren Stellen stark faltig. Das Höhenruder hatte ich so eingeklebt, dass die Nasen der Ruderhälften mit Tesakrepp an dem Leitwerk fixiert und dann die Scharniere und der Verbinder eingeklebt wurden. So verzogen wie der Ruderhälften waren, stand entweder die eine Hinterkante deutlich höher als die andere oder es ergab sich vorne eine Differenz von ca 4mm. Ob die Ruder schon so verzogen aus dem Kasten kamen, weiß ich nicht. Denkbar ist aber auch, dass die rot bespannten Bereiche der Ruderklappen an dem warmen und sonnigen Tag unter Wärmeeinwirkung eine andere Verformung hatten als die weiß gebügelten Bereiche. Jedenfalls waren die Ruder so verformt und so labil, dass ich sie auch durch Bügeln und Fönen nicht in Ordnung bringen konnte. Ein Anruf bei Staufenbiel brachte die Information, dass es keine Ersatzteile gebe, das Modell ja billig gewesen sei und ich am Besten neue Ruder bauen solle. Von Gewährleistung hat man dort offensichtlich noch nichts gehört. Also machte ich mich an den Bau neuer Ruderklappen. Interessehalber demontierte ich die Originalruder. Die verwendete Folie löste sich bereits bei niedriger Einstellung des Folienbügeleisens, sie ist sehr dehnbar. Das erleichtert natürlich die Verarbeitung sehr, bringt aber logischerweise bei viel Sonne Probleme und Falten. Die Ruderklappen sind konstruktionsbedingt nicht sehr verdrehsteif obgleich relativ hartes Balsaholz verbaut wurde. Ich habe bei fast gleichem Gewicht vollständig beplankte Klappen hergestellt. Außerdem habe ich die durch Verzug der Bauteile zu großen Ruderspalte von unten mit Tesa abgeklebt. Eine erneute Vermessung ergab, das die vorgegebene EWD exakt 0° ist. Um sicher zu gehen, habe ich beide Querruder minimal nach unten getrimmt. Mit diesen Änderungen fliegt das Modell wie es soll.

 

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