Superzoom 4D XXL

     

 

 Spannweite  150 cm
 Länge  150 cm
 Gewicht  1280 gr + 300 gr Akku

 

Ein gewaltiger EPP-Flieger, dessen Preis-Leistungsverhältnis insbesondere im Hinblick auf das bereits aufgebrachte Dekor seinesgleichen sucht. Das auch unter dem Namen Sniper auftretende Modell kann in den Tiefen des Internets für schlappe 80€ erstanden werden. Warum hat ihn nicht jeder und das Teil wird stattdessen als Sonderangebot verramscht?

Zunächst zum Bau. Die Teile sind sauber gefertigt und von ausgezeichneter Passung. Die Konstruktion ist einfach aber durchdacht. Hervor zu heben sind die Alu-Stäbe, die in das EPP eingeklebt werden und den Rumpf sowie das Höhenleitwerk recht gut versteifen. Ein ARF-Modell ist der Flieger allerdings nicht. Insbesondere die Holme mit der Flächensteckung müssen sorgfältig eingeklebt werden, damit die Geometrie stimmt. Der Motorspant macht zwar einen stabilen Eindruck, durch einschlägige Foren war aber zu erfahren, das er für ordentliche Antriebe zu schwach ist. Ich habe ihn durch einen aus 2mm GFK hergestellten Spant ersetzt und die im Epp-Rumpf liegenden Träger des Motorspants mit etwas Harz und Matte verstärkt.Die Ruderhörner aus GFK sind in Ordnung, die beiliegenden Anlenkungen aus Alustäben und Klemmungen für die Servos waren mir für ein gut motorisiertes Kunstflugmodell zu schwach und mit zu viel Spiel behaftet. Sie wurden modifiziert. Die Ruder sind als Elastic-Flaps ausgebildet und erschienen mir etwas schwergängig. Außerdem bricht das EPP im Bereich der bunten Oberfläche zackig aus. Das kann vermieden werden, indem man auf der Flächenoberseite 1mm tief einritzt. Von unten habe ich das als Verbindung zwischen Fläche und Ruder noch gut 3mm dicke Material etwas angeschliffen, bis die Ruder einigermaßen leichtgängig wurden. Das hält immer noch. Die beiliegenden, recht schweren und für unseren Rasen zu kleinen Räder habe ich durch größere ersetzt. Als Servos wurden Hitec HS-81 MG eingesetzt, die schnell und kräftig sind.

Das Modell sollte mit einem Brushless der 200gr-Klasse motorisiert werden. Ich habe einen Hacker A30-10XL eingebaut. So ganz begeistert mich der Treibling nicht. Obwohl fest verschraubt und mit gut gewuchteter Latte unterwegs, gibt er in unregelmäßigen Abständen und bei unterschiedlichen Drehzahlen nicht zu deutende Geräusche von sich. Die Abstimmung ist nicht ganz einfach. So ein Modell sollte mit Halbgas mäßig schnell geradeaus fliegen, mit 75% senkrecht einparken und mit 100% senkrecht wegsteigen. Trotz der riesigen Flächen und geringen Flächenbelastung will das Modell vergleichsweise schnell unterwegs sein. Montiert man dazu eine zB eine 12x8 oder 12x10 APC E, ist das Modell schnell genug, hoovert aber gerade noch bei Vollgas. Montiert man eine 14x7 APC E, stimmt die Steigleistung aber das Modell ist im Geradeausflug bei Teillast etwas zu langsam. Dieses Problem wurde ebenfalls in Foren diskutiert und angeblich durch Schnitzarbeiten an irgendwelchen Luftschrauben behoben. Allerdings fliege ich das Modell zur Zeit noch mit einem 3 zelligen Lipo mit 3,9 Ah. Da der Motor nur 30-42 A aushält, hat man so nur etwa 450W maximale Eingangsleistung. Mit 4 Lipo-Zellen und ließe sich diese auf ca 550W steigern - wobei man dann aber wieder auf kleinere Luftschrauben beschränkt ist. Die Anschaffung eines 4 Zellers allein für ihn muß sich der Flieger erst noch verdienen. Abgesehen davon fliegt das Modell erwartungsgemäß unkritisch, sehr wendig und auch bei etwas mehr Wind als seine kleineren Kollegen XFree und SU26. Beeindruckend ist der Messerflug, für den aufgrund des breiten Rumpfs nur relativ wenig Anstellwinkel und Seitenruderauschlag benötigt werden.

Details:

Der Regler ist gerade so breit wie der Rumpf. Ein Cellshield Liposchutz ( www.lipoly.de ) schützt den hoch belasteten Akku vor ungleichmäßigem Spannungsabfall. Bild

GFK-Spant - der Motor wird von vorne eingeschoben Bild

Der Platz im Rumpf zwischen den Flächenhälften wird zum Verstecken des Empfängers ( linke Öffnung ) und für die beim Aufschieben der Fläche automatische Verbindung der Servoanschlüsse genutzt.

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Acromaster

 Spannweite  110 cm
 Länge  112 cm
 Gewicht  906 gr + Akku

Der Acromaster von Multiplex ist eines jener Modelle, an denen man als Elektroflieger irgendwie nicht vorbeikommt. Der sauber gefertigte Bausatz ist recht preisgünstig, das verwendete Elapor neigt deutlich weniger zu Druckstellen als andere Schäume. Das Modell ist mit Sekundenkleber schnell gebaut, man hat halt nur bei einigen Klebungen etwas Stress, weil man nur einen Versuch hat. Hervor zu heben ist die aufwendige und durchdachte Konstruktion des Motorträgers, die die bei Kunstflugmaschinen unerläßlichen Korrekturen und Anpassungen von Motorsturz und -zug erleichtern. Überhaupt gab es bei dem Modell wenig zu verbessern. Ich habe das im Motorraum Besorgnis erregend dünn geschäumte Material vorsorglich mit Glasfaser-Klebeband - innen- verstärkt, die Servos für Seite und Höhe mit Klarsichtklebefolie abgedeckt ( gegen Verschmutzung ) und einen Stecker zum leichteren Anschluß der Querruderservos angefertigt. Bild1 Bild2 Der Acromaster wurde mittels Airbrush und Acrylfarbe dünn gelb gespritzt und dann der beiliegende Dekorsatz aufgeklebt. Radschuhe und Spinner - beides im Bausatz enthalten, habe ich erst mal weggelassen.

Setup: Die Steuerung erfolgt über einen Yeti Rex 5 MPD mit kurzer Antenne - problemlos und störungsfrei - sowie 4 Hitec HS 82 MG. Der Antrieb besteht aus einem Kora 10-16W, einer APC 11x5,5 thin und einem Regler von Modellpower, 60A, getaktetes BEC und Einzelzellenüberwachung. Der Kora muß nicht sein, ich wollte halt mal einen Motor dieser Bauart. Der Regler ist wirklich empfehlenswert, auch die Abschaltung bei Abfall einer Zelle - simuliert und gemessen - erfolgt zuverlässig. Bei wenig Wind fliege ich mit 3s2500 Lipo, bei mehr Wind mit dem 3s3900 XCell.

Obwohl das Modell aus Schaum und vergleichsweise leicht ist, ist es kein Parkflieger. Der Acromaster will flott bewegt werden und unter 300 W Eingangsleistung sollte man nicht gehen. Bei der Auswahl der Luftschraube gilt es einen Kompromiß zu finden zwischen genug Steigung für einen ausreichend schnellen Geradeausflug bei Teillast und Standschub zum Hoovern. Ansonsten kann der Flieger auch bei windigem Wetter eingesetzt werden, das Flugverhalten ist neutral ohne Tücken, Figuren können ausreichend exakt geflogen werden - solange die Kiste nicht vom Wind verblasen wird.

 

 

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