Umbau MC24 auf 2,4 GHZ Parallelbetrieb

 

Nach jahrelangem, störungsfreien Betrieb mit der MC 24 bleiben fernsteuertechnisch wenig Wünsche offen. Na ja, die lange Senderantenne und die Gefahr sie zu beschädigen oder sie nicht heraus zu ziehen nerven, desgleichen die langen Antennenkabel bei kleinen Modellen. 2,4 GHZ bringt dann noch Vorteile durch die Überwachung von Werten im Modell und die Meldung bei drohendem Reichweitenproblemen. Wenn dann noch die Anschaffung weiterer Empfänger ansteht, überlegt man sich halt schon, ob 35 MHZ-Komponenten noch eine zukunftsträchtige Investition darstellt.

In dieser Situation wurde ich auf das Universalmodul von Jeti aufmerksam, das den wahlweisen Betrieb von 2,4 GHZ neben dem alten Betriebsmodus mit 35 MHZ ermöglicht und im Sendergehäuse ohne größere Umbauten untergebracht werden kann. Hinzu kam, dass ich mit den bisher verwendeten Jeti-Produkten, Spin-Regler und Empfängern sehr zufrieden war.

Auf der Messe in Sinsheim waren das Modul und 2 Empfänger wohlfeil zu beschaffen. Da die Anleitung etwas kurz geraten ist, stelle ich die Umrüstung etwas ausführlicher dar.

Das Sendermodul ist so klein, dass es problemlos ( mit 2 Schrauben M3 ) in die vordere Schräge des Senders eingebaut werden kann. Bild

Der Sockel für die kurze Antenne kann daneben ohne Nacharbeiten in eine der vorhandenen Bohrungen für Schalter eingesetzt werden. Die Antenne kann abgeschraubt werden. Bild

Die Verbindung zum serienmäßigen HF-Teil ist 4-polig. Sie wurde zu Testzwecken einfach einmal in das Jeti-Modul, das die gleiche Steckerleiste aufweist, eingesteckt und siehe da, die Anlage arbeitete problemlos mit 2,4 GHZ. Alle modellspezifischen Einstellungen bleiben natürlich erhalten. Als Schalter zum Wechseln zwischen den beiden HF-Teilen/Frequenzen wollte ich zunächst einen vorhandenen Schalter " 4x um " einsetzen. Die Jetiplatine weist aber auch 2 x 2 Steckkontakte ( Stiftleiste RM 2,5 ) auf, die zum Ein-/Ausschalten der beiden HF-Teile mit Jumpern überbrückt werden. Ein Jumper gesteckt, der andere offen, ist 2,4 GHZ, umgekehrt werden Signal und Versorgungsspannung auf das 35 MHZ-Modul geleitet. Wegen der beengten Platzverhältnisse und der geringeren Lötarbeit entschied ich mich dazu, einfach die auf der Jeti-Platine angebrachten Steckkontakte mit einem kleineren 3-poligen Umschalter ( 2x hätte auch genügt, war aber gerade nicht da ) zu öffnen, bzw. zu schließen. Zur Klarstellung: wenn die eine Brücke offen ist, muß die andere geschlossen sein und umgekehrt. Zweckmäßigerweise baut man den Schalter so ein, dass er beim Umschalten auf die jeweils aktive Antenne zeigt. Da ein Verbindungskabel von dem Jeti-Modul zu dem 35 MHZ-HF-Teil zum Lieferumfang gehört, braucht man für den Umbau also nur noch den Umschalter. Da das 2,4 GHZ Modul nur ca. 40 mA zieht, könnte man wohl auch beide gleichzeitig laufen lassen und ein wenig unnötigen Elektrosmog produzieren.

Einer der Vorteile des Systems besteht darin, dass man mit einer - schon vorhandenen - Jeti-Box, ( mit der man auch die Spin-Regler von Jeti auslesen und programmieren kann ) das 2,4 GHZ Modul und die Empfänger programmieren und Betriebszustände, etwa Min-/Maxwerte der Versorgungsspannung und die Signalstärke an der Empfängerantenne auslesen kann. Der Anschluß zwischen Sendermodul/Empfänger wird mit einem üblichen 3-pol. Servokabel hergestellt. Als Verbindung habe ich in den Sender eine 3-pol. Klinkenbuchse eingebaut und ein Servokabel mit einem passenden Klinkenstecker versehen. Ein etwaiger Wackelkontakt in dieser Verbindung beeinträchtigt die Betriebssicherheit beim Fliegen nicht. Beim Einbau der Buchse in die Sendervorderseite muß man bedenken, dass das Sendergehäuse mit Masse verbunden ist. Da die Klinkenbuchse nicht isoliert ist und das Metall-Gewinde mit einem der 3 Pole des Steckers verbunden wird, muß der Stecker so gelötet werden, dass der entsprechende Kontakt von Stecker und Buchse auch auf Masse liegen. Alternativ kann man die Buchse natürlich auch ohne diese Vorsichtmaßnahme in das Seitenteil des Senders, welches aus Kunststoff besteht, einsetzen.

Außer der Überwachung von Sender-und Empfängerversorgungsspannung ( mit Warnton ) sowie der Messung der im Modell ankommenden Signalstärke kann man eine Vielzahl von Misch- Failsave- und anderen Funktionen einstellen, was allerdings bei einer MC 24 nicht benötigt wird. Die Kanäle im Emfänger entsprechen im Auslieferungszustand der normalen Kanalbelegung. Sehr praktisch ist die Möglichkeit, die Kanäle am Empfänger ( einfacher als mit dem Sender ) beliebigen Ausgängen zuzuordnen. Das ist insbesondere bei dem 5-Kanalempfänger von Yeti interessant, der 4 Servoanschlüsse auf der einen Seite und den 5. auf der anderen Seite hat. Man kann dann den Regler oder die Drossel auf Kanal 5 programmieren, dieses Servo-/Reglerkabel geht dann nach vorne zum Motor, die 4 übrigen nach hinten zu den Servos.

Hier noch die Empfänger in Großaufnahme: 5-Kanal, 6-Kanal

Von weiteren Erfahrungen mit der 2,4 GHZ Anlage werde ich noch berichten.

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