Die Schottky-Diode, z.B. die Typen SB 530/550 für 2,65.- von Conrad(Best.Nr. 16 40 89-44), weisen auch bei höheren Strömen einen geringen Durchgangswiderstand und Spannungsabfall auf. Mit den o.g. 5A Dioden läßt sich einfach und billig eine funktionssichere (Teile die nicht da sind, können nicht kaputtgehen) doppelte Spannungsversorgung aufbauen. Die beiden Minuspole der 2 Empfängerakkus werden miteinander verbunden, die Pluspole getrennt über jeweils eine Diode und einen getrennten Schalter auf den Akkueingang und einen freien Servoanschluß des Empfängers. Durch die Dioden können sich die Akkus nicht gegenseitig belasten oder entladen. Ein Akku kann also eine defekte Zelle, einen Kurzschluß oder sonst einen Schaden haben, der andere ist davon nicht betroffen und versorgt Empfänger und Servos weiter. Der Spannungsabfall beträgt auch beim gleichzeitigen Anlaufen mehrerer Servos max. 0,3V und kann vernachlässigt oder durch den Einsatz von AR oder SCR-Zellen kompensiert werden. Zum Laden und Pflegen der Akkus benötigt man natürlich getrennte Anschlüsse. Ich benutze dafür eine Servobuchse mit 3-adrigem Anschlußkabel. Der mittlere Anschluß kommt auf die verbundenen Minuspole der beiden Akkus, die beiden äußeren auf jeweils einen Pluspol. Mit einem Servostecker, dessen mittleres Kabel auf minus-Ladegerät und eines der äußeren Kabel auf plus-Ladegerät geht, kann man durch einfaches Drehen des Ladesteckers jeweils den einen oder anderen Akku laden und entladen. Den Servostecker muß man seitlich etwas abfeilen, damit er in beiden Richtungen in die Buchse geht. Diese Stromversorgung benutze ich seit Jahren ohne Probleme in mehreren großen Modellen mit 2x4 Sanyo 500-800AR. Neuerdings bieten sich auch die preisgünstigen N3US an, die bei gleichem Gewicht wie die 500AR mit der doppelten Kapazität aufwarten. Hier noch eine Handskizze der doppelten Stromversorgung mit Ladeeinrichtung.
Wenn man die oben beschriebene Schottky-Diode über die Anschlüsse des Elektroflugmotors lötet ( Ring auf +), reduziert sich der Störpegel erheblich und je nach Regler und Taktfrequenz ergibt sich im Teillastbereich eine Drehzahlsteigerung bei gleicher Eingangsleistung. Das aus den Anfängen des Elektrofluges als Freilaufdiode überlieferte Teil ist auf allen meinen Flugmotoren bis hin zum großen Pletti.
Meßtechnischer Nachweis der Leistungssteigerung im Teillastbereich:
Motor 480 Race mit 12x12 CamProp/ UI-Motormaster/7x1700 Sanyo
Ohne Diode: Bei 11.220/Umin wird dem Akku (gemessen mit Amperemeter vor dem Motormaster) 4,66A entnommen.
Nach Anschluß der Schottky-Diode steigt der Eingangsstrom auf 4,85A, die Drehzahl auf 11.420/Umin.
Um die Drehzahl von 11.420/Umin ohne Diode zu erreichen werden dem Akku 4,95A entnommen. Wie erzielen die gleiche Drehzahl also mit 0.1A weniger = Wirkungsgradgewinn von 2%.
Entspr. Messung im Teillastbereich 50W:
Ohne Diode: Bei 12.540/Umin wird dem Akku 6,51A entnommen.
Nach Anschluß der Diode steigt der Eingangsstrom auf 6,65A, die Drehzahl auf 12690/Umin.
Um 12690/Umin ohne Diode zu erzielen werden dem Akku 6,83A entnommen. Wir sparen also 0,18A Stromaufnahme und steigern den Wirkungsgrad um ca. 3%.
Der Gewinn an Wirkungsgrad bringt nicht nur eine geringfügig höhere Laufzeit des Antriebes sondern auch ein geringeres Störniveau und eine reduzierte Erwärmung des Motors.
Beim Beschichten und Harzen bleibt regelmäßig Material übrig. Wenn man Abschnitte von Balsabrettern unterschiedlicher Stärke und Sperrholz beidseitig mit Harz und Gewebe beschichtet und dann zwischen 2 geraden, glatten Platten (Reste von beschichteten Spanplatten oder Arbeitsplatten aus dem Baumarkt) mittels Schraubzwingen bis zur Aushärtung presst, erhält man ansolut plane, ( form-)stabile und im Verhältnis zur Festigkeit sehr leichte und zähe Materialstücke. Ich verwende sie als Servobretter, Flächenbefestigung, Ruderhörner, Spanten und vieles andere mehr. 5mm Sperrholz mit Glas- oder Kohlegewebe ist problemlos als Träger für einen ZG 62 oder ähnliche Kaliber einzusetzen. Die beste Oberfläche erhält man, wenn man die zum Pressen verwendeten Platten wachst oder das Schutzpapier von Bespannfolie dazwischen legt.
Eingeschrumften Flugakku wachsen oder mit Haushalts-Klarsichtfolie umwickeln. Dann den Akku mit Glasgewebe (ab 2x80gr) und Harz beschichten. Evtl 2-3 Kohlerovings (quer) um den Akku legen. Nach dem Aushärten das Gewebe der Länge nach aufschneiden. Das damit hergestellte GFK-Teil kann im Modell befestigt und der Akku eingeschoben werden. Die Rovings sind elastisch und verstärken die Halterung. Ich mache den Spalt meist etwas größer und halte den Akku mit einem über Akku und Halterung reichenden Gewebe-Klebeband. Man kann den Akku dann zwecks Schwerpunktkorrektur gut verschieben und mit dem Klebeband in jeder Position festhalten.
Flugakkulagerung-2
Gut zugängliche Flugakkus befestigt man nicht nach der zuvor dargestellten Methode sondern mit Klettband. Das erlaubt ein schnelleres Ausbauen zwecks Akkuwechsel oder Kühlung des Energiespeichers. Nach und nach wird das Klettband müde und der Pilot immer munterer. Er fragt sich, ob das Klettband den schweren Akku auch bei abrupten Manövern noch zuverlässig festhält. Hier bietet sich der Einsatz der preisgünstigen und überaus praktischen Klett-Kabelbinder von Conrad an. Fotos: Kabelbinder, Kabelbinder im Modell, dto mit Akku.
Elastische Luftschraubenbefestigung
So gut der Wirkungsgrad und die Geräuschentwicklung der kleinen schwarzen Cam-Props auch ist, die Freude an ihnen wird dadurch getrübt, daß sie bei jeder Bodenberührung brechen. Abhilfe schafft eine elastische Luftschraubenaufnahme. Man benötigt einen Mitnehmer mit 2 M3-Madenschrauben. Diese werden durch normale Zylinderkopfschrauben ersetzt, die so abgelängt werden, dass noch 3mm Gewinde sichtbar bleibt, wenn der Mitnehmer festgeschraubt ist. Diese 3mm werden zwecks längerer Haltbarkeit des Gummis mit Schrumpfschlauch entschärft. Die Luftschraubenaufnahme wird nun vorn soweit gekürzt, dass noch etwa 2/3 der Luftschraubendicke stehenbleiben. Damit der Propeller bei Bodenberührung abscheren kann, muß der übriggebliebene Alu-Dorn vorne abgerundet werden. Das geht recht einfach, wenn man die Aufnahme ohne Luftschraube auf den Motor schraubt, diesen mit reduzierter Leistung drehen läßt und das rotierende Aluteil über eine Feile oder Schmiergelpapier schleifen läßt. Zwischendurch immer wieder testen, ob die Luftschraube schon abschert. Wichtig ist, dass mindestens 3-4mm ihren ursprünglichen Durchmesser behalten, damit die Luftschraube spielfrei gelagert ist. Die Gummis müssen auch bei größerer Leistung gar nicht mal so stark sein. Am besten sind die Gummiringe, mit denen die Mädels ihre Haare oder Zöpfe zusammenhalten. Diese Gummis gibt es im Super- oder Drogeriemarkt mit ca 1cm Durchmesser. keine Man kann man auch schwarze Gummidichtringe aus dem Sanitärbereich des Baumarkts verwenden.Zur Verdeutlichung: Foto1 - Foto2
Kleine Mengen Epoxydharz lassen sich schnell und sparsam in einer 10ml Injektionsspritze anmischen. Der Apotheker schaut etwas mißtrauisch drein, weil Du ein Fixer bist, der immer die selbe Nadel verwendet. Umrühren mit unten umgebogenem Draht. Wenn man das fertige Gemisch unten herausdrückt, wird die Spritze innen sauber und wiederverwendbar.
Zur Herstellung von Schleiflatten besorge ich mir im Baumarkt möglichst gerade und nicht verdrehte Latten von 10-15mm Dicke und 7-12cm Breite. Daraus schneide ich mehrere Stücke mit der Länge eines Schleifpapierbogens. Die Lattenstücke werden dann beidseitig mit doppelseitigem Teppich-Klebeband versehen, und auf das Schleifpapier geklebt. Anschließend mit einem alten Balsamesser an dem Holz entlang abschneiden. -Bild- Wenn das Schleifpapier verbraucht ist, kann man es mit dem Klebeband wieder abziehen. Unterschiedliche Körnungen verwenden! Wer einmal mit der Schleiflatte gearbeitet hat, möchte sie nicht mehr missen.
Gewindehülsen kosten Geld, sind am Anfang des Gewindes bruchempfindlich und man kann die Schubstange nicht mehr durch das Führungsrohr herausziehen, ohne die Hülse wieder abzulöten. Außerdem passen die Hülsen meist nicht auf den Drahtdurchmesser, den man gerade verwendet. Eine elegante Alternative ist die Verwendung von 1,2mm Stahldraht (Graupner), der für Elektromodelle oder Verbrenner bis 6,5ccm eine ausreichende Steifigkeit hat, leicht und im Flugbetrieb unzerstörbar ist. Auf diesen Draht weich-löte ich ein ca. 12mm langes Stück Messingrohr (auch Graupner) mit innen 1,2 umnd außen 2mm Durchmesser. Auf dieses Rohr wird dann das 2mm Gewinde zur Aufnahme des Gabelkopfes geschnitten. Durch den innenliegenden Stahl gibt es keinen Schwachpunkt, leichter gehts nicht und man kann den Zug durch die üblichen Führungsrohre von 2,5 bis 3mm Innendurchmesser wieder herausziehen. Bild mit Vergleich von Gestängen mit/ohne Gewindehülse.
Für die Ruderanlenkung bei Slowflyern und anderen kleinen Modellen kann man 0,8mm Stahldraht verwenden, der meist genau in die Bohrungen der Ruderhebel für Micro- und Nanoservos paßt. Das Ruderhorn, das ich in der Regel aus einem 4x1mm Kohlestab herstelle, durchbohre ich mit dem 0,8mm Draht, der dann spielfrei durchpaßt. Die "Schubstange" aus 0,8mm Draht biege ich am Ruderhebel z-förmig und am Ruderhorn rechtwinklig. Zur Sicherung des Drahtes verwende ich die abgezogene Isolierung eines dünnen Drahtes, die mit einem winzigen Tropfen Sekundenkleber gesichert wird.
Ein starres Heckfahrwerk belastet das Servo beim Rudercheck (weil das Modell mitgedreht wird), beim Rollen auf Gras und bei der Landung enorm. Ich befestige den Fahrwerksdraht unten mit einem Stellring, in den ein 2oder3mm Gewindebolzen mit Auge eingeschraubt ist. Dieser wird durch eine weiche Feder mit dem Seitenruder verbunden. Das Fahrwerk kann dadurch ausweichen oder Schläge aufnehmen, ohne das Servo zu belasten. Die Steuerwirkung ist unverändert. Bild (wie oben)
Wenn man so auf Modellflugplätzen unterwegs ist und anderen Leuten in die Modelle schaut, sieht man nur Akkupacks und Akkustangen wie in den Herstellerkatalogen. Durch das Löten passgenauer Akkupacks läßt sich einiges an Platz und (Trimm-) Gewicht sparen. Als Beispiel hier der 11-zellige Akku meiner Corsair, der wartungsfreundlich nur auf dem Rumpf liegt und das Aufsetzen der Fläche arretiert ist. Außerdem hätte jede andere Akkuform Trimmblei nötig gemacht.
Auf dem obigen Bild sieht man weiter 8 Zellen N3US, die man ohnehin kaum inline verlöten kann. Der Pack ist so geformt, daß er sich genau der Rumpfform der ME163 anpaßt und unterdem Holm festgeklemmt ist. -Bild- Vorne/unten ist eine kleine Lasche angelötet, die auf dem Rumpfboden verschraubt ist.
Hier möchte ich eine bei mehreren Modellen zuverlässig arbeitende Einrichtung zum einfachen Laden und Ein-Ausschalten der Empfängerstromversorgung vorstellen. Sie besteht aus dem 4-poligen Buchsen- und Steckersatz von Multiplex. Der Minuspol des Empf.-Akkus wird direkt mit dem Empf. verbunden und auf einen Anschluß der Buchse gelötet. Der +Pol des Empf.akkus wird ebenfalls auf einen Anschluß der Buchse gelötet, auf einen dritten Kontakt das +Kabel zum Empfänger. Nun lötet man auf den dazu passenden Stecker eine Kurzschlußbrücke so, daß der Stecker in der Stellung "ein" +Akku mit +Empfänger verbindet und - das ist wichtig - umgedreht in der "aus" -Stellung keinen Kurzschluß verursacht. Die Kurzschlußbrücke muß also bei "aus" auf den 4., freien, Kontakt der Buchse treffen. Bis dahin haben wir also eine sehr leichte kleine Buchse, die unauffällig in die Rumpfaußenwand geklebt wird und einen winzigen Stecker, der immer in der Buchse bleibt und zum Ein- oder Ausschalten nur gedreht wird. Die Kontaktsicherheit ist bei diesem hochwertigen Stecksystem mit Sicherheit nicht schlechter als bei denleider nur erhältlichen billigen kleinen Schiebeschaltern, die irgendwann ausleiern oder korrodieren. Nun haben wir im Modell eine Buchse mit + und - Anschluß zur Empfängerbatterie und müssen nur noch ein Ladekabel löten, das anstelle des Schalt-Steckers zum Laden eingesteckt wird. Bild
Eines meiner weiteren Hobbys ist das Bogenschießen. Da bei Bogen und Pfeilen auch einiges zu reparieren und zusammenzubauen ist, habe ich dafür auch eine Werkzeug- und Materialsammlung. Was liegt also näher, als bei Modellbauproblemen dort nach Verwendbarem zu suchen?
1.) Zum Anbringen spezieller Federn gibt es ein hauchdünnes und transparentes doppelseitiges Klebeband. Es ist 2mm breit und hat eine enorme Klebekraft - die es auch braucht, denn die Pfeile sind so bei 300km/h schnell und wenn sie in der Scheibe einschlagen, soll die Feder auch noch dranbleiben. Das Band eignet sich hervorragend zur Befestigung von Kabinenhauben, Servos und Abdeckungen für Querruderservos. Das Zeug heißt "Bohning Feather Fleching Tape". Die 18m Rolle kostet ca.15DM. Wenn Ihr keinen gutsortierten Sportwaffenladen in der Nähe habt, könnt Ihr das Band bei Fa.Regitz Tel:06842/3888 Fax: 06842/63239 bestellen. Bild 1 Bild 2
2.) Für den Bogensport gibt es auch einen Super-Kleber. Klasklar, sehr schnell trocknend, bleibt noch etwas flexibel. Er wird zum Verkleben von weichen Kunststofffedern auf Kohleschäfte benutzt. er klebt also harte glatte Materialien und flexible Kunststoffe gleichermaßen und unlösbar. Der Kleber heißt "Saunders Arrow Mate" und kostet ca. 6 DM. Bild
3.) Dann gibt es noch sogenannte Nocks. Sie dienen dazu, den Pfeil auf des Sehne zu halten und mit einer gleichbleibenden Spannung freizugeben, er federt also Wenn man ihn auf einem 2,5 - 2,6 mm starken Rohr oder Draht drückt, beträgt die Haltekraft ca 250gr bei 3mm ca 500gr. Man könnte die Dinger, die aus hochwertigem und sehr zähen Kunststoff sind, also als Arretierung für Tragflächen oder Klemmverschluß von Hauben verwenden. Sie wiegen so gut wie nichts. Aufgrund ihrer Form können sie auch als Ruderhorn eingesetzt werden. Die Nocks gibt es in unterschiedlichen Größen, die o.g. Werte beziehen sich auf das Modell "Beiter Nr1". Preis ca. 1,50DM. Bild
4.) Auch die Pfeilschäfte sind etwas besonders leicht und stabil. Die Typen "Easton ACC und ACE" bestehen aus einem sehr dünnen Alurohr, das außen mit einem ebenso dünnen Kohlemantel (kein Gewebe, wie Rovings) beschichtet ist. Die Kohle sorgt dafür, daß der Pfeilschaft sehr steif und stabil ist, das Alu nimmt ihm die Sprödigkeit. Ein 65cm langer Schaft ACE ist ca 7mm und wiegt ca 10 gr. Denkbarer Einsatz für Slowflyer und Holme kleiner hochbelasteter Modelle. Die Schäfte sind allerdings nicht billig- je nach Typ ca 15 - 25DM
Die Hersteller sehen für die kleineren Modelle, insbes. die Styropormodelle, für die Haubenbefestigung irgendwelche Konstruktionen mit Gummiringen (Picojet, Glöckner-Pampa) oder Kelttband ( T33 ) vor. Beides ist eine umständliche und wacklige Angelegenheit. Mit Hilfe kleiner und ca 2gr leichter Magnetstücke läßt sich mit weniger Bauaufwand eine absolut sichere und mit einem Griff lösbare Befestigung herstellen, die im Bedarfsfalle auch einem nach außen strebenden Akkupack bereitwillig Platz macht. Beispiel 1- Citation hier ist das gesamte Rumpfvorderteil abziehbar. Es wird mit 2 dünnen Aluröhrchen geführt und mit Reedrelais- Magneten gehalten. Noch fester packen auch winzige Splitter der Magnete von defekten Hochleistungsmotoren zu. Auf diesem Bild sieht man, wie ein Magnetsplitter, der auf einer eingewachsten Messerklinge haftet, mit etwas Epoxy bündig in die Rumpfschale des Picojet eingeharzt wird. Daneben ist noch der Splitter für die Haube zu erkennen. Abbildung des in die Unterseite eingeklebten Magneten.Hier sieht man Rumpfober- und -unterseite mit den Magneten.
Wie kommt man nun zu diesen praktischen Magnetstücken? Zu meiner nicht unbedingt nachahmenswerten Herstellungsmethode gehört zunächst eine solide Egge (Arbeitsgerät des Bauern, möglichst rostig) ein Voll-GFK-Hotliner und zB ein Ultra 1800/3. Wie schon so oft bei großen Entdeckungen und Erfindungen kam dann der Zufall zur Hilfe. Besagter Hotliner hatte nach einiger Flugzeit auf ca 100m Höhe einen Ausfall irgendeines Teils und strebte mit schweißstromgetriebenem Motor senkrecht dem Erdmittelpunkt zu. Auf diesem Kurs traf er dann nicht etwa den weichen Ackerboden sondern die eingangs erwähnte Egge. Außer weitreichenden Erkenntnissen über das Innenleben von Akkuzellen, Transistoren, den Aufbau von Schalenflächen und anderes konnte man ohne weitere Arbeitsgänge die Magnetstücke in der passenden Größe von 3-12 qmm von Egge und dem nun künstlerisch gestalteten Motorgehäuse abnehmen.
Wenn man keinen defekten Motor hat, können aber auch die im Elektonikfachhandel erhältlichen Magnete für Reed-Relais - zylindrisch mit ca 3-5mm Durchmesser verwendet werden. Hier sind sie mit Größenvergleich. Inzwischen gibt es billige kleine Magnete aus der Fertigung von Brushlessmotoren, z.B. bei ebay.
Praktisch - insbesondere zur Beseitigung unvermeidbarer Macken an Styro-modellen. Einfach wasserlöslichen Acryllack in Molto-Leichtspachtel mischen; die Mischung härtet problemlos aus und ist gut zu schleifen. Es empfiehlt sich, beim Verspachteln und der Lackierung eines Modells gleich eine kleine Menge Spachtel in Modellfarbe luftdicht verschlossen aufzubewahren.
Beim Elektroimpeller muß das Anschlußkabel des Motors zwangsläufig durch den Luftkanal geführt werden. Die üblichen dicken Silikonkabel stören die Strömung mehr als unbedingt erforderlich. Ich verwende die abisolierten Kupferdrähte aus normalen Installationskabeln, die es billig im Baumarkt gibt - je nach Strom 1,5 oder 2,5mm Querschnitt. Die Kupferdrähte werden hintereinander, mit Balsa als Isolierung dazwischen, mit Sekundenkleber verklebt. So kommt man auf den geringsmöglichen störenden Querschnitt im Luftkanal von 1,5 bzw 2,5 mm. Perfektionisten können noch eine keilförmig zugeschliffene Balsafahne hinten ankleben, sodaß sich der optimale, tropfenförmige Strömungsquerschnitt ergibt. Neben dem Impellergehäuse können dann die hochflexiblen Kabel angelötet und weitergeführt werden. Zur Verdeutlichung -Foto1 -Foto2 -Foto3.
Es ist immer wieder erstaunlich, wie rasch schon ein nicht allzu starker Luftstrom einen von der Energieabgabe erhitzten Akku wieder abkühlt - selbst bei hochsommerlichen Temperaturen. Den hierzu erforderlichen Kühler kann man kaufen oder für wenig Geld selbst herstellen. Der Eigenbau erlaubt es, das Gerät so dimensionieren, dass es beispielsweise genau in eine Elektroflugkiste paßt oder 2 Akkus gleichzeitig aufnimmt. Mein Kühler besteht aus einem grauen 70er Abflußrohr, auf dessen eines Ende ein 80x80 Lüfter (12V-Type) aufgeklebt ist. Den Lüfter gibt es bei Conrad & Kollegen aus Restbeständen für ca 5DM. Im Rohr sind 3 Stahldrähte eingeklebt, auf die der Akku gelegt wird; die Kühlluft kommt dann von allen Seiten an den Energiespender heran. Wichtig ist die Abdeckung mit einem Stück Fliegengitter, damit kein Gras oder grober Schmutz angesaugt wird. Der Kühler wird an den Autoakku für den Lader angeschlossen, seine Stromaufnahme in der Größenordnung von 0,1A kann vernachlässigt werden. Bild 1, Bild2
Insbesondere wenn schwerere Modelle im Winter länger auf ihren Rädern stehen, werden diese unrund. Zur Entlastung säge ich kleine Dreiecke aus Sperrholzabfällen, die auf die innen 5-7mm überstehende Radachse gesteckt oder - wenn man das Sperrholzteil in der Edelausführung mit einem Gewinde ausstattet - geschraubt werden. Der Abstand der Auflagefläche des Sperrholzdreiecks zur Bohrung, die auf die Achse kommt, sollte 3-5mm größer als der Radius des Rades sein. Bild Sperrholzteil - Bild entlastetes Rad
Sehr leichte und billige Motorgondeln lassen sich aus Alu-Getränkedosen herstellen. Der Elektromotor wird mit Kabelbindern, Halbschalen oder angelötete Winkel auf einem Träger seitlich befestigt, sodass man die vorderen Befestigungsgewinde frei hat. Die Getränkedose wird dann oben, wo die Brühe herauskommt, abgeschnitten und so ausgeschnitten, dass sie über den Motor und auf das Tragflächenprofil paßt. Für mehrmotorige Modelle macht man von der ersten, mühsam angepassten Dose eine Schablone aus etwas stärkerem Papier für die übrigen Verkleidungen. Den Boden der Dose schneidet man dann gem. Bild1 - Bild2 aus. Wenn die Stege schmal und/oder das Material dünn sind, sollte man den Bereich, in dem die Gondel dann von vorne auf den Motor geschraubt wird, innen noch mit 1mm Sperrholz vertärken. Hinten sollte man das Aluteil hinten noch durch eine Schraube, doppelseitiges Klebeband oder einen Tropfen Kleber zusätzlich stabilisieren.
Beulen, die sich in dem dünnen Material irgendwann einstellen, bringen dann den Scale -effekt.
Wenn man die nicht ganz so ambitionierten Elektroflieger fragt, was ihr Motor denn so "zieht", oder wenn man eine andere Luftschraube/mehr Zellen empfiehlt und gleichzeitig rät, aber den Strom zu prüfen, erntet man oft nur Schulterzucken. Ein Amperemeter mit einem ausreichenden Meßbereich ist, weil unverhältnismäßig teuer, selten verfügbar. In der Regel ist aber ein Multimeter, das man schon für 40-50DM kaufen kann, vorhanden. Dessen Meßbereich von 10 oder 20A läßt sich mit einer für die Anpassung von Antrieben ausreichenden Genauigkeit fast zum Nulltarif erweitern. Erforderlich sind lediglich 2 Laborstecker oder Goldstecker mit Buchse daran. Diese Stecker werden zwischen Meßgerät und Meßleitung angeordnet und an einem Stecker ein Kupferdraht (zB aus NYM-Kabel) von 1,5 ( Anfangslänge ca 40cm) oder 2,5 mm³ ( Anfangslänge ca 30 cm ) festgelötet. Dann mißt man mit Autoakku und Autobirne, Halogenbirne o.ä. irgendeinen Strom, der noch innerhalb des normalen Meßbereichs unseres Multimeters liegt. Während dieser Strom anliegt, schiebt man das freie Ende des Kupferkabels an dem anderen Laborstecker entlang, bis man die Stelle gefunden hat, an der nur noch die Hälfte oder ein Drittel des ursprünglichen Stroms angezeigt wird. Dort wird der Kupferdraht dann verlötet. Mit dieser Brücke, die man ja nur bei Bedarf und keinesfalls bei Spannungsmessungen draufsteckt, kann man dann Ströme von 40A und mehr messen - natürlich muß man den angezeigten Wert dann immer x2 oder x3 nehmen. Die Drahtbrücke sollte mit Schrumpfschlauch isoliert werden, man kann auch ein entsprechend dem Versuchskabel abgelängtes, noch isoliertes Stück Draht nehmen. Bild
Wenn man ein Modell, das unten einen flachen Rumpf hat, mit einem Haken ausstatten will, liegt es nicht mehr gerade und das ganze Gewicht, etwa beim Landen, wirkt auf den Haken und seine Befestigung. Für den Twinjet mit seinem flachen Rumpfboden ließ ich mir daher den hier abgebildeten, drehbaren Starthaken einfallen. 1,5mm Stahldraht ( es muß Stahl sein) wird gemäß Abbildung -1- -2- -3- gebogen und in einem Messingrohr mit 1,5mm Innendurchmesser geführt. Hinten muß der Stahl 4-5mm überstehen, dort wird ein 3-4mm langes Stück des gleichen Messingrohres aufgelötet. Wichtig ist, dass der Haken vorn leicht gerundet wird, damit er sich bei Belastung dreht und versenkt. Die Vorrichtung wird vorn und hinten mit Trennwachs und /oder Knetmasse gegen Verklben gesichert und das Rohr dann mit Epoxy oder Sekundenkleber in den Rumpfboden - beim Twinjet eine 10x10 Balsaleiste eingeklebt. - Wiegt so gut wie nichts, ist kaum zu sehen und funktioniert einwandfrei.
Ich putze zwar nicht gerne Modelle, wenn ich es aber tue, dann mit Birasant von Aldi. Das Zeug macht nicht nur sauber und entfernt klebrige Ölflecken, es hat wirkt auch wie Polierpaste und frischt lackierte Flächen auf.
Bohren mit Stahldraht und Rohren
Bohrer mit 0,8 oder 1,2mm brechen leicht, wer hat schon Bohrer von bis zu 1m Länge für Löcher quer durch Rümpfe oder Flächen? Kein Problem, solange man in Holz, Schaumstoffen oder Kunststoff bohrt. Passend abgeschnittene Stahldrähte bohren fast so gut wie käufliche Bohrer. Wenn man sie mit einer guten Zange abkneift, erhalten sie eine scharfe Kante an der Spitze und können ohne Nachschleifen eingesetzt werden. Für lange Wege, etwa Kanäle für Kühlluft oder die Antenne zum Rumpfende oder durch die Rippen fertiger Fläche bieten sich Messing- oder Stahlrohre an, in die man vorne ein paar Schlitze feilt oder schleift. Lange und vielleicht nicht ganz gerade Drähte oder Rohre sollte man mit geringer Drehzahl einsetzen und evtl. mit einem darüber geschobenen Rohr führen.