Zaunkönig

 Spannw.  41cm
 Länge  45cm
 Gewicht  305gr

 

Zaunkönig 55 kb

Ein bis drei Zaunkönige gehören unbedingt in den gepflegten Modellbaukeller. Einen Baukasten kaufen, die Teile auf Balsareste kopieren und dann jeweils zweimal kleben ergibt gleich zwei Modelle ohne wesentlichen Mehraufwand. Auf Flugtagen ist er der absolute Liebling der Kinder und der Pilot steht im Mittelpunkt des Interesses, wenn er 5 Minuten damit beschäftigt ist, den immer wieder kurz aufquäkenden Cox-Motor mit reichlich Nitrosprit zum Laufen zu bringen. Läuft er, muß er wegen des winzigen 8ccm Tanks schnellstens in die Luft befördert werden. Dann ist pausenloses Knüppeln angesagt, denn das Teil fliegt freiwillig keine 10m geradeaus. Ab drei Stück gleichzeitig machts dann richtig Spass. Es ist immer wieder verblüffend, wie gut die Modelle die absturzähnlichen Landungen und sonstige Erdungen überstehen. Der am besten geeignete Motor ist m.E. der etwas stärkere Black Widow mit dem größeren Tank.

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ME 163

 Spannw.  68cm
 Länge  42,5
 Gewicht  535gr
ME163 64kb ME163/2 68kb

Dieses Teil inVoll-GFK aus dem Hause Simprop war einer meiner seltenen Spontankäufe. Der Flugzeugtyp hat mich schon immer fasziniert. Eine früher mit einem 6,5 ccm Motor geflogene ME 163 hatte ausgesprochen angenehme Flugeigenschaften - bis diese wegen eines Ausfalls des Empfängerakkus nicht mehr zu beeinflussen waren. Der jetzt erstandene Bausatz ist von guter Qualität und - mit Ausnahme der Kabinenhaube - sehr leicht gehalten. Man muß allerdings beim Bau aufpassen, daß man die Flächen nicht zu fest in die Hand nimmt. Entgegen sonstigen Erfahrungen ist die GFK-Oberfläche nicht so elastisch, daß sie nach Druck wieder in die ursprüngliche Position zurückgeht; es bleiben leichte Unebenheiten. Die Lackierung des kleinen Modells besteht aus Acryllack und wurde mit der Airbrush - Pistole aufgebracht. Aufgrund der Erfahrungen mit anderen kleinen Modellen habe ich oben und unten Kontrastfelder aufgebracht; was nutzt der beste Scale-Look, wenn man das Modell nicht mehr richtig sieht und steuern kann? Als Antrieb wurde gem. Anleitung zunächst einmal ein Speed 400/6V mit 12x12 Cam-Prop eingebaut. Mit 8 Zellen N3US ergab sich allerdings eine Stromaufnahme bei Volllast von 11,8A. Durch das Aufschieben eines Ringes sank der Strom dann auf auch noch grenzwertige10,7A. Den Erstflug habe ich , wie mittlerweile bei allen schnellen Modellen ohne Fahrwerk, mittels Gummistart eingeleitet. Der erste Startversuch mißlang wegen zu geringer Spannung und zuwenig Höhenruderausschlag - Vorsicht ist manchmal gefährlich. Der nächste, erfolgreiche Start zeigte nach einigen kleinen Trimmkorrekturen, daß die Motorisierung mehr als ausreichend ist. Das kleine Modell ist in Sekunden so weit weg, daß man die Fluglage kaum noch erkennen kann. Der Erstflug wurde dann zwecks Gewöhnung an die Flugeigenschaften überwiegend mit 1/3 bis 1/2-Gas bestritten. dabei fliegt das Modell für die Größe relativ stabil. Es rollt affenschnell , auch das Höhenruder kommt sehr direkt.( Die vorsorglich schon einprogrammierten 40% Expo wurden nach der Landung auf 55% erhöht). Bei einigen Bahnneigungsflügen ( so heißt das vornehm, wenn man ansticht und die Sau rausläßt) mit Vollgas kam echt Freude auf; das Teil ist auch mit der Billigmotorisierung enorm schnell. Die Landung ist problemlos, weil das Modell nicht zu gut und nicht zu schlecht gleitet und man den Nurflügler gut aushungern kann. Fazit: Empfehlenswert mit Leuten mit guten Nerven, Adleraugen und Reflexen - nix für Gelegenheitsflieger.

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Atlanta

Atlanta1 101kb      Atlanta2 72kb

 Spannweite  160cm
 Länge  117cm
 Gewicht  2650gr

Seit ich als Einflieger vom Dienst für einen Vereinskameraden die Atlanta in ihr Element befördert hatte, stand sie auf meiner Einkaufsliste. Die Gelegenheit ergab sich auf der Stuttgarter Messe wo sie von der Fa. Steber zu einem günstigen Messepreis verkauft wurde. Der Bausatz ist in Ordnung, mit einem Grat an der Rumpfunter- und oberseite muß man allerdings genauso leben wie mit Nacharbeiten an der nicht 100% passenden Haube und der aufzufütternden Flächenauflage. Ein GFK-Fahrwerk wäre dem etwas weichen Alufahrwerk ebenfalls vorzuziehen. Steber schlägt 16-18 Zellen bei einer Gewichtsvorgabe von 2,4kg für die Verbrenner- und 3kg für die Elektroversion vor. Das von mir eingeflogene fremde Modell war zunächst mit einem Ultra 1600 (alte Version ohne Windungsangabe) und später mit einem Ikarus-Brushless X500 und 14 Zellen ausgerüstet. Damit ging die Maschine schon recht ordentlich bei guter Laufzeit. Meine Atlanta wurde mit einem Ultra 300/30-2 und 15 Zellen ausgerüstet. In dieser Konfiguration ergibt sich ein günstiges Gewicht und das Modell kann ohne sonstige Änderungen mit Luftschrauben von 23x15(30A), 25x15(34A) und 28x15(39A) ausgerüstet werden, ohne daß der Wirkungsgrad wesentlich leidet. Der beste Kompromiß zwischen Leistung und Laufzeit ist die 25x15, mit der das Modell bereits einen Streigwinkel von ca 70° erreicht, mit Halbgas große Loopings aus dem Geradeausflug dreht und bei dosiertem "Gas"einsatz mit 2,4AH-Zellen ca 6-7 Min. geflogen werden kann. Das Flugverhalten ist neutral, unproblematisch und das einer reinrassigen Kunstflugmaschine. Trotz des tragenden Profils ist Rückenflug mit relativ geringen Ruderausschlägen möglich. Die aerodynamischen Qualitäten erkennt man an dem endlos langen und flachen Landeanflug. Sogar Hangsegeln ist möglich. Beim Finish wurde auf den Einbau der mitgelieferten Klarsichtkabinenhaube und ein Lackieren des weißen Rumpfes verzichtet, die Flächen und das HLW sind bereits mit oben weißer, unten roter Folie bebügelt. Die Oberflächenbehandlung beschränkte sich somit auf das Lackieren einer Kabinenhaube auf dem GFK-Deckel und das Aufbringen von Zierstreifen aus dem Automobilbau, die ich aus Überbeständen geschenkt bekommen hatte.

Auch die Atlanta fliegt inzwischen mit " Tütenakkus " , hier 5s3200 Kokam. Die Gewichtsersparnis von fast 500gr bringt eine deutliche Leistungsssteigerung und senkrechtes Steigen. 4 Lipos würden auch schon für kraftvollen Kunstflug ausreichen. Die Flugdauer läßt keine Wünsche mehr offen. In diesem Zusammenhang ist der Jeti 44 Spin Brushless Regler zu loben. Dieser verfügt über ein getaktetes BEC, welches bei der beachtlichen Eingangsspannung aus 5 Lipo-Zellen 5 Servos problemlos versorgt. Mit Hilfe der dazugehörigen Spinbox lassen sich nach dem Flug diverse Daten auslesen. Dies half bei der Anpassung der Luftschraube und zeigte insbesondere die Notwendigkeit zusätzlicher Kühlluftzufuhr, weil der Regler über 90° Spitzentemperatur erreichte. Wenigstens eines dieser nicht ganz billigen Teile sollte man sich für die Anpassung der Antriebe gönnen.

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Pico-Jet

 Pico-Jet 1          Pico-Jet 2     Pico-Jet 3

 Spannweite  895mm
 Länge  515mm
 Gewicht  573gr

Der Pico-Jet kommt komplett mit verkabeltem Motor und Günter-Prop aus einem großen, aber preiswerten Karton. Wenn man das Modell ohne Verbesserungsversuche nach Bauanleitung erstellt, ist es in ein paar Stunden fertig. Ich habe folgende Änderungen vorgenommen: 1.) Verschliffen und Ecken der Fläche mit GFK verstärkt 2.) Den Motor mit einem Statorring festgeklemmt, der mit Styro-Sekundenkleber befestigt wurde 3.) Den Pico-Mos 20 Regler auf einem Brettchen am hinteren Ende des Haubenausschnittes gelagert, was die Kabellänge (Störungen) erheblich verringert. 4.)Die Anschlußkabel zum Motor sind am Regler gesteckt, sodaß der Motor mit einem Griff nach hinten herausgezogen werden kann. 5.) Der Motor wurde naß eingelaufen und für umgekehrte Drehrichtung getimt -vgl. hier 6.) 2 Stück C 261-Servos wurden unten in der Fläche befestigt zwecks Platzgewinns im Rumpf und direkter Anlenkung der Ruder 7.) Im Rumpfboden wurde, auch zur evtl. späteren Befestigung eines Hakens für Gummiseilstart, eine leichte Abachileiste eingelassen. 8.) Die Haubenbefestigung erfolgte hinten mittels eines Balsabrettchens, welches unter die Anformung des Seitenleitweks greift und vorne mit Magneten. vgl hier . Zusammen mit 8 Zellen N3US ergibt sich ein Abfluggewicht von 573gr. Das Mehrgewicht von 43gr ggü der Bauanleitung erklärt sich durch den Statorring und den größeren Akku. Mit der Günter- Luftschraube lag bei Volllast ein Strom von 11A an, der Sound des Antriebes ähnelte einem Cox-Motor. Ab ca 75% Leistung steigerte sich nur das Geräusch, nicht aber die Flugleistung. Ich gehe davon aus, daß die -selbstverständlich gewuchtete- Günter-LS ( wie wohl auch der Motor--grins) nicht unbedingt für diese Leistung geeignet ist und flattert. Dies bestätigte sich beim Wechsel auf eine 12x12 Graupner Cam-prop, mit der das Modell deutlich schneller und mit erträglichen Geräuschpegel flog. Mit dem optimierten Originalmotor und der 12x12 Cam-Prop sind Startverhalten und Fluggeschwindigkeit in Ordnung, bei gelegentlichem Teillastbetrieb sind Flugzeiten von 7-8min erreichbar. Allerdings läßt die Steigleistung zu wünschen übrig, sodaß über kurz oder lang doch ein Treibling der 480er Klasse eingebaut werden wird. Die Flugeigenschaften sind recht gutmütig und werden durch die leichte Instabilität des kurzen Modells um die Hochachse nicht wesentlich beeinträchtigt. Der Handstart ist ebenso unproblematisch wie die Landung, bei der Pico-Jet aufgrund seines guten Gleitwinkels - delta-typisch - sehr langsam gemacht werden kann. Durch die relativ große Fläche ist die Fluglage des Modells auch in einiger Entfernung noch gut zu erkennen.

Inzwischen wurde der Antrieb auf Permax 480 ( 92gr, gleicher Durchmesser aber länger als Permax/Speed 400) umgebaut. Der Permax 480 kann wegen der Befestigung des Lagerschildes nicht getimt werden. Das Modell fliegt jetzt mit einer 6,5x4 Tornado-Druckluftschraube aus der großen Kiste mit alten Luftschrauben. Bei gleicher Leistungsaufnahme fliegt das Modell trotz der geringeren Steigung genau so schnell, die Steigleistung ist aber deutlich besser. Ebenfalls verbessert sind Start und Kurvenflug. Mit der 4,7x4,7 Camprop braucht das Modell beim Start und nach engen Kurven immer eine gewisse Strecke, bis die Luftschraube wieder "greift" und die Fuhre in Fahrt kommt. Mit der größeren Luftschraube ist der Schub immer da, was insbesondere auch dazu führt, das der Pico-Jet in den Kurven (durch den Abfall der Geschwindigkeit) kaum noch Höhe verliert. Alternativ fliege ich das Modell noch mit einem 8x700AR Akku. Das dadurch auf 650gr. angewachsene Gewicht wirkt sich auf die Flugeigenschaften so gut wie nicht aus, der Antrieb hat aber (bei kürzerer Laufzeit) mehr "Druck". Auch insoweit bleibt also noch Spielraum für Leistungssteigerung.

Später wurde der erste PJ auf einen Axi 2808/16 und 8x1600 TSAUP umgerüstet. Das gibt 6 Min Vollgas und Power. Gut passen die 6,5x5,5 Speedprop oder die 6x6 Camprop. Mit nur gering gesteigerter Eingangsleistung fliegt das Modell ungleich kraftvoller. Sehr negativ macht sich allerdings ein starkes Spiel der Motorwelle bemerkbar, das trotz sorgfältig gewuchteter Luftschraube zu deutlichen Vibrationen, Rissen im Schaum im Bereich der Motorbefestigung und einer Beeinträchtigung des Laufgeräuschs ( auf Deutsch "Sound ") führt. Gerade bei einem derart kurzen Motor und Abstand der Lager wäre wohl eine besonders sorgfältige Fertigung von Nöten.

Während PJ1 mit dem Permax unterwegs war, veranlasste mich der Wunsch nach höherer Leistung zum Kauf eines gerade günstig angebotenen Ersatzteilsets - die Styroporteile ohne Motor und Dekorsatz. Heraus kam dieser bei mir als PJ2 geführte Flieger:

Die Motorisierung sollte nicht auf Höchstgeschwindigkeit sondern gute Steigleistung bei akzeptabler Laufzeit ausgelegt werden. So kam ein werksseitig auf Linkslauf eingerichteter HP 200/20/10 zum Einsatz, der bereits mit dem zunächst verfügbaren 8x700AR -Akku 4-5 Min. Vollgas mit den Luftschrauben 6,5x4 Aeronaut, 15x13,5 Speedprop und 14x11 Camprop bringt. Die 15x13,5 Speedprop ist m.E. der beste Kompromiß zwischen Geschwindigkeit und Steigleistung. damit ist ein Steigwinkel von schätzungsweise 70° und "Dauerlooping" mit ca 20m Durchmesser möglich. Da dabei nur 10 - 11 A fließen, hat der Antrieb noch reichlich Reserven - zB 10x800AR mit der Speedprop oder 10xN3US mit der 14x11 Camprop. Mit einem gerade arbeitslosen Wingo-Light-Kreisel geht der Vogel auch bei bockigem Wind wie auf Schienen. Das Leergewicht ist durch diese Einbauten und die etwas reichlicher verwendete Farbe von den 340gr des ersten PJ auf 480 gr angewachsen, zusammen mit 230gr Akku ergibt sich ein Fluggewicht von 710gr, welches sich in einer deutlich verbesserten Umsetzung von Bewegungs- in Höhenenergie und höheren Landegeschwindigkeit äußert. Der Motor sollte zunächst in Schrumpfschlauch eingeschrumpft und dann verklebt werden - zwecks besserer demontage. Es zeigte sich aber, daß die Motorwärme den Schrumpfschlauch so weich machte, dass eine sichere Befestigung nicht gewährleistet war. Der Motor wurde daher mit einem rückseitig angebrachten Spant gem. Foto montiert. Der Spant muß zur Demontage des Motors zerstört werden - was Besseres ist mir nicht eingefallen. Der superleichte Spant besteht übrigens aus 2mm Balsa, welches beidseitig mit Glasgewebe laminiert ist. ( vgl. Tipps - Harz- und Gewebereste)

Nachtrag: Sehr gut zu Modell und Motor passen 8x1600 TSAUP und 1400KR, mit denen auch der PJ2 jetzt überwiegend geflogen wird.

Update:

Dieser PJ wurde zwischenzeitlich an einen Vereinskameraden abgegeben und durch einen weiteren ersetzt. Das Ersatzmodell wird nun von einem Lehner 1515/21D und 8 Zellen Sanyo A-TS 1950 FAUP angetrieben. Die 14x11 Camprop kommt auf eine Standdrehzahl von gut 20.000 U/min was ein turbinenartiges und vergleichsweise angenehmes Geräusch bringt. Die ohnehin schon recht hohe Geschwindigkeit könnte durch die 13x13 Camprop oder eine andere kleine Luftschraube mit höherer Steigung noch optimiert werden. Die 14x11 ist aber beim Start und dem Beschleunigen aus Kurven heraus besser. Die Flugleistung könnte durch einen Lipo-Akku gesteigert werden, da der Schwerpunkt dann leider nur noch durch Bleizugabe einzuhalten ist und die Gewichtsreduzierung dadurch nicht so hoch ist, habe ich vorläufig von diesem Umbau abgesehen.

Beide PJs wurden inzwischen auf die 3s2220 Tanic-Lipos umgerüstet. Dieser ist einer der wenigen Lipos mit der nötigen Kapazität und Belastbarkeit, die von den Abmesssungen her gerade so in die Rumpfwanne des PJ passen. Trotz der etwa 15gr Trimmblei ergibt sich gegenüber den 1950 FAUP eine Gewichtseinsparung von gut 100gr, im Vergleich zu den 1600 TSAUP sind es 50 gr. Durch die bessere Spannungslage und die höhere Kapazität sind auch hier die Flugleistungen deutlich besser. Das Besssere ist der Feind des Guten: Statt der betagten Tanics werden die PJ`s jetzt mit Kokam 1800 30C geflogen. Die höhere Spannungslage bringt mehr Druck, der Kapazitätsunterschied spielt keine Rolle.

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Twinjet

 Spannweite  91cm
 Länge  80cm
 Gewicht  1209gr

 

Der Twinjet hat, genauso wie der Pico-Jet, das Zeug zum Kultobjekt. Leider wurde am Dekorbogen gespart, sodass man sich für das Finish selbst etwas einfallen lassen muß. Das Modell ist aus wenigen Teilen in Kürze aufgebaut. Die Qualität und Passung der Teile ist in Ordnung. Gewöhnungsbedürftig ist lediglich die Tatsache, dass man nicht mit allen Klebern, insbes. nicht mit Epoxy kleben kann. Die Teile haften zwar, es gibt aber keine echte Verbindung. Die von MPX empfohlene Klebemethode mit Sekundenkleber und Aktivator begeistert - wenn es klappt. Man hat immer nur einen Versuch. Das gummiartige Material läßt sich gut schneiden und sägen, glattschleifen geht nur eingeschränkt und mit hochwertigem 320er Naßschleifpapier. Mit den nachstehend beschriebenen Änderungen wog der Twinjet zunächst 1166gr, nach Behandlung mit Leichtspachtel, Lackierung mit Acrylfarbe und Aufbringen diverser Dekors 1209gr.

Tuning: Mein Modell wurde mit 2 Viper 450 und 14x11 Camprop ausgerüstet. Akku entweder 10x1700CP oder 2000HIMH. Die Vipermotore wurden nach meiner Anleitung mit 7mm getimt und naß eingelaufen. Zum Einbau der Motore habe ich 320er Schleifpapier um ein Vitamintabletten-Röhrchen gewickelt und damit die vorhandene Aufnahme für die 400er Motore erweitert, bis die 450er mit enger Passung eingedrückt werden konnten. Die Motore stehen etwas weiter vor als ihre mitgelieferten, kleineren Kollegen. Bei einem Abstand der Props von 20mm zu den Motorgondeln ist das Luftschraubengeräusch sehr angenehm und deutlich geringer als beim Picojet. Ein Modellbaukollege gab mir per Email noch den Tipp, die Motorgondeln nach hinten zu verjüngen/ aerodynamisch zu formen, was das Geräusch weiter reduzieren und die Leistung steigern soll. Wird noch umgesetzt. Um die parallele Montage der beiden Motore in der erweiterten Öffnung zu gewährleisten, habe ich mit einer alten Aluschiene eine Lehre gebaut. Die Motore werden einfach mit der Welle durchgesteckt und der Luftschraubenaufnahme festgeklemmt. Bild Die reichlich dünnen Kabel zu den Motoren wurden vom Motor bis in den Rumpf durch 1,5mm² Kabel ersetzt, im Rumpf werden sie dann parallelgeschaltet und mit 2,5mm² Kabel zum Regler weitergeführt. Die Kabinenhaube wurde hinten laut Baubeschreibung befestigt, vorne mit dem bei Tipps beschriebenen Magnetverschluß. Zur Kühlung der Innereien wie Regler und Akku habe ich den Rumpf von hinten durch den Hohlraum in die Rumpfwanne durchgebohrt und die Öffnungen mit Schleifpapier, das über ein 12mm Rohr geklebt wurde, geglättet. Der Lufteinlaß ist eine vor der Kabinenhaube schräg gebohrte und verschliffene Öffnung. Um das Modell auch mit schwereren Akkus und ohne Werfer starten zu können, erhielt es den ebenfalls bei Tipps beschriebenen drehbaren Hochstarthaken. Wegen der schwereren Motore muß der relativ leichte Akku ggü der Anleitung vorversetzt werden. Er ruht auf einer Akkurutsche, die an den edlen Teilen vorbei auf die durch Magnete gehaltene Kabinenhaube zeigt. Zu guter Letzt fand noch ein gerade arbeitsloser Piezokreisel den Weg in das geräumige Rumpfinnere.

Fliegen: Der Twinjet fliegt völlig unproblematisch und mit dem Kreisel wie auf Schienen. Die in der Anleitung vorgegebenen Ruderwege sind , ebenso wie der Schwerpunkt, in Ordnung. Mit der angegebenen Motorisierung hängt man einen normalen 6,5ccm Kunstflugtrainer ab, das Modell macht 20m-Loops aus dem Geradeausflug. Da der Twinjet extrem langsam geflogen werden kann, ist das Landen kein Problem. Loben kann ich auch die Bruchfestigkeit des Materials. Beim ersten Start mit der Flitsche verfing sich die Halteschnur in einer der Luftschrauben und das Modell stürzte, am Seil hängend, aus etwa 10m senkrecht ab. Da der Akku seiner vorgegebenen Flugbahn über die Rutsche folgte und die Kabinenhaube abwarf, beschränkte sich der Schaden auf eine leicht gestauchte Nase und einen abgerissenen Goldstecker, der noch auf dem Flugfeld gelötet werden konnte. Fazit: uneingeschränkt empfehlenswert. Inzwischen wurde das Modell natürlich auf Lipo umgerüstet. Mit dem 3s3900 XCell werden Flugleistungen und -dauer deutlich gesteigert.

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Eco-Piccolo

Eigentlich war ich immer überzeugter Flächenflieger und habe genervt dem monotonen Motorengeräusch der startbahnblockierenden Hubis gelauscht. Der Wunsch, mal schnell zu Hause den Steuerknüppel in die Hand zu nehmen, führte dann zur Anschaffung des Mini-Hubis. Zunächst einmal stellt man fest, dass die Flächen-Flugkünste relativ wenig helfen. Es dauert doch, bis man die ständigen Ausbrechbewegungen des Winzlings schnell genug in die notwendigen Gegensteuerbefehle umsetzt. Empfehlenswert ist das PC-Simulatorprogramm Picco-Fly und das Trainingsgestell, dessen mittlere Kugel zwecks besserer Federwirkung zu halbieren ist. Weitere Verbesserungen habe ich durch Einbau des Kugelgelenks und des Taumelscheibenmitnehmers von Chris vorgenommen. Außerdem kommen noch die Freilaufdioden SB 150 an Haupt- und Heckmotor. Hier ein paar (Detail-) Aufnahmen des Hubis für diejenigen, die das Teil noch nicht aus der Nähe gesehen haben.

Bild 1 - 2 - 3 - 4 - 5 - 6 - 7

 

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Starjet

 Spannweite  120cm
 Länge  78cm
 Gewicht  1450gr

Im Gegensatz zum Twin.Jet, der rundherum gelungen ist, liegen beim Starjet Licht und Schatten eng beieinander. Das fängt schon bei dem für einen " Styrobomber " vergleichsweise hohen Preis an. Der Starjet besteht aus dem normalen, weichen Styropor, das sich zwar gut gearbeiten und verkleben läßt, aber sehr empfindlich ist. Die Passung der Flossen und der Haube lassen zu wünschen übrig, Fassungslos steht man vor der Tatsache, dass der sog. Marktführer noch nicht einmal eine Idee zum Einbau der Motore in die Styroporflossen beisteuert. Offensichtlich hat er keine, denn dieser Arbeitsgang kommt in der Bauanleitung einfach nicht vor. Positiv sind das Design dieses außergewöhnlichen Modells, der große Dekorbogen und die Flugeigenschaften zu werten. Der Starjet muß beim Start zwar kräftig geworfen werden, einmal in Fahrt kann er jedoch mit vergleichsweise wenig Leistung und damit lange geflogen werden. Auch längere Gleitphasen sind möglich. Das Modell fliegt gutmütig und trotzdem flott, aufgrund der größeren Fläche aber nicht so schnell wie der Twin-Jet. Dafür ist die Landegeschwindigkeit geringer. Loopings und Rollen sind gut zu fliegen, letztere aber bei weitem nicht so schnell und glatt wie mit dem Twin-Jet. Bestückt wurde das Modell mit dem von Graupner dafür angebotenen Set aus 2 linkslaufenden Speed 480 und den 14x11 Camprop. Graupner gibt 8-10 Zellen vor. Bei 10 Zellen werden die Motore und die von mir zunächst eingebauten 1700CP Besorgnis erregend warm. Bei den alternativ geflogenen 8x 3000 NiMH hält sich die Erwärmung in Grenzen. Mit den 1700ern ergibt sich eine Laufzeit von knapp 3,5 min, mit den 3000ern über 7 min- jeweils Volllast. .Der Steigwinkel liegt bei einer Ausstattung des Modells mit 8x3000NiMH bei ca. 25°, mit 10x1700CP bei ca. 35°, das ist nicht gerade berauschend, reicht aber für "Dauerlooping " mit ordentlichem Durchmesser.

Das Gewicht wird mit 1470gr angegeben. Mein Starjet wiegt trotz den unten dargestellten Änderungen 960gr leer, mit 10x 1700CP also rund 1400gr, mit 8x 3000 NiMH ca. 1450gr. Offensichtlich hat Graupner ein sehr hoch gegriffenes Gewicht vorgegeben, um sich nicht dem ( üblichen ) Vorwurf auszusetzen, das angegebene Gewicht sei nicht einzuhalten.

Änderungen: Da meine Modelle läger halten und ordentlich aussehen sollen, habe ich mich schnell entschlossen, die weiche Oberfläche des Starjet zu beschichten - die Flächen mit 25gr Glasgewebe und einem Beschichtungslack, die Flossen und die Rumpfoberseite mit Japanpapier und verdünntem Weißleim. Anschließend wurde das Modell mit Acrylfarbe und Schaumstoffwalze farblich gestaltet und ein Teil des Dekorbogens aufgeklebt. Die Lufteinlässe vorne an den Flossen gefielen mir nicht und wurden durch zugeschliffene Styroklötze, wie aus den Fotos ersichtlich, geändert. Die recht voluminöse Kabinenhaube habe ich zur Gewichtsersparnis innen ausgehöhlt, desgleichen habe ich vorne im Rumpf Material entfernt, auch um mit leichteren Akkus den Schwerpunkt einhalten zu können. Am unteren Rand der Kabinenhaube wurden Zuluftöffnungen für die Kühlung des Akkus angebracht. Die Motorbefestigung habe ich mit styroporverträglichem Sekundenkleber vorgenommen - hoffentlich hält das bei den heißen Motoren auf Dauer. Der geräumige und durch die große Kabinenhaube gut zugängliche Rumpf läßt eine störungssichere Verlegung der Kabel und einen übersichtlichen Einbau der RC-Komponenten ( hier mit Kreisel für böige Witterungslagen ) zu. Bild Auf dem Foto ist auch eine zusätzlich eingebaute Verbindung aus GFK-beschichtetem Balsa zu erkennen, die nicht nur den Regler trägt, sondern als eine Art Holm auch die Stabilität des Modells erhöht. Auch im Starjet tut jetzt der 3s3900 XCell Dienst.

 

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Robbe Hunter

     

 Spannweite 72cm
Länge 70cm
Gewicht leer 437gr + 245gr Akku

 

Zu dem Hunter Bausatz ( Experimental-Version ohne Motor ) kam ich eher zufällig. Kleine, schnelle Modelle hatte ich eigentlich schon genug. Aber er ist halt schön. Die Teile haben eine ordentliche Qualität und Passung. Der Dekorsatz ist Spitze.

Änderungen: Das Modell wurde mit Bespannpapier/Weissleim überzogen, an der Rumpfunterseite/ im Akkuraum mit GFK verstärkt und mit Acrylfarbe gewalzt. Anstelle der im Plan vorgesehenen 2 Höhenruderservos wurde nur eines hinten im Rumpf - Bild - eingebaut um Gewicht zu sparen, Gewicht nach hinten zu bringen und vorne Platz zu schaffen für größere Akkus. In die Rumpfspitze wurde ein Belüftungsloch - Bild - eingearbeitet, die Haube mit Magneten befestigt. Das Mindestfluggewicht von 470gr, das ich für unrealistisch halte, wurde deutlich überschritten - was bei der gewählten Motorisierung mit einem Lehner 1515/21D und 14x11 Camprop aber keine Rolle spielte.

Das Modell sollte eigentlich mit 8 Zellen geflogen werden, die vorsichtshalber für den Erstflug eingesetzten 7 Zellen waren aber absolut ausreichend. Der Erstflug ist nicht ganz unproblematisch, weil man das Pendelhöhenruder nur selten in der richtigen Stellung haben dürfte. Mit dem Lehner und dem hohen Gewicht liegt das Modell satt in der Luft und ist sehr schnell. Trotzdem kann es zur Landung ausreichend langsam gemacht werden. Auf die Querruder solte man Expo legen, da der Hunter mit seiner geringen Spannweite sehr vervös auf die Ruder reagiert. Dies und seine geringen Abmessungen wurden ihm leider bei einem der ersten Einstellflüge zum Verhängnis, als das Modell überreagierte und die Fluglage gegen die tief stehende Sonne nicht erkennbar war.

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X-Free

 Spannweite  100 cm
 Länge  95 cm
 Gewicht  410gr ohne Akku

Der Kunstflug-Parkflyer X-Free von Effektmodell kommt sauber verpackt und incl. GFK-MotorspantRäder, Gabelköpfe, Ruderhörner. Die Konstruktion aus EPP ist genial und überzeugt durch praktische Detaillösungen. Das Material sieht aus wie Styropor, ist aber sehr elastisch und wird weder durch Sekundenkleber noch die üblichen Lösungsmittel angegriffen. Geklebt werden kann mit Sekundenkleber, Epoxy, Kontaktkleber. Allerdings kann das Material nur durch Schneiden mit einer neuen und scharfen Klinge oder Schmelzen mit dem Lötkolben bearbeitet werden. Schleifen ist kaum möglich. Man muß also mit einer sehr rauhen Oberfläche und nicht ganz sauberen Übergängen leben. Die Flugeigenschaften des Modells sind überzeugend. Geschwindigkeitsbereich von sehr langsam bis flott, enge Loopings, fliegen auf engstem Raum, senkrecht einparken, torquen mit 110W Eingangsleistung und das alles supergutmütig. Nur die Rollen sind nicht ganz gerade und sauber Landen muß man - vor allem bei Wind - mit Motor. Das sind die Folgen der Kombination aus geringen Gewicht und hohem Luftwiderstand. Rumpf und Flächen aus EPP sind sehr widerstandsfähig, aufpassen muß man bei den dem Leitwerk und den Rudern, die aus einem bruchempfindlichen aber sehr leichten Material sind.

Das Modell wurde mit einem Axi 2808/20 und APC Slow Luftschrauben 9x4,7 oder 10x4,7 ausgerüstet. Als Antriebsakkus verwende ich 8x N3US und KAN 950. Diese Packs passten gerade. Empfehlenswert ist auch die Hecell 1100. 8x1700 TSAUP passen ebenso in den vergrößerten Akkuraum.

Änderungen:

Um unterschiedliche Akkus - KAN, Hecell (8-10Z) und die TSAUP/FAUP (8Z) ( für windigere Tage ) einsetzen zu können, mußte der Akkuraum modifiziert werden. Die Bauanleitung sieht nur eine kleine Öffnung für den Akkuwechsel vor. Ich habe diesen Batteriefachdeckel mit einem Haubenrahmen verbunden und komme so mit einem Griff an alle Komponenten. Bild 1 Bild2 Auf Bild 1 ist erkennbar, dass ich auch im hinteren Bereich der Rumpföffnung das EPP durch einen Balsa-Steg ersetzt habe. Höhlt man zudem die Haubenunterseite aus, passen ohne weiteres KAN, Hecell und TSAUP, die je nach Gewicht zur Einstellung des Schwerpunktes leicht verschoben werden können. Die Haube wird vorne durch ein dünnes Aluröhrchen arretiert, hinten mit einem Magnetsplitter gehalten. Öffnen und Schließen geht so mit einem Griff. Die in der Anleitung vorgeschlagene Befestigung mit Gummi mag ich nicht. Da die Akkus bei sommerlichen Temperaturen elend heiß wurden, habe ich mit einem Alu-Fliegengitter aus dem Baumarkt für Kühlung gesorgt. Bild 1 Bild 2 Die nächste Änderung mußte sich das Fahrwerk gefallen lassen. Das Originalteil ist aus 1,5 mm Stahldraht und wird mit Strapping-Tape an einem Fahrwerks"brett" aus einer Kunststoffstegplatte festgeklebt. Wiederum eine pfiffige Konstruktion, die aber auf einer Graspiste sehr instabil ist, sich dauernd lockert und bei jeder Landung die Grätsche macht - was die dünne Luftschraube, die beim Landen ja dreht, gefährdet. Das hier im Vergleich abgebildete Fahrwerk besteht aus 2mm Stahldraht, der durch 1,2mm Stahldraht abgestützt wird. Verbunden werden die Stahldrähte mit Schrumpfschlauch, in den ich noch Sekundenkleber getröpfelt habe. Die Konstruktion wird mit einem sehr reißfesten Garn ( Bogensportzubehör ) auf einem Pappelsperrholzbrett befestigt. Dieses Fahrwerk hält allen Belastungen stand, federt genau richtig und ist, weil an Drahtlänge gespart wird, nur 1,5gr schwerer. Die Originalräder wurden für den Einsatz auf Gras durch größere Slowflyer-Räder gleichen Gewichts ersetzt. Die zu schwachen Kunststoffröhrchen für die Befestigung der Fahrwerksgummis wurden durch Kohleröhrchen ersetzt. Bei der Lackierung eines solchen Modells muß man natürlich Gewicht sparen. Wenn man nicht den Ehrgeiz hat, die Löcher im EPP mit Farbe zu füllen, kommt man für diie abgebildete Lackierung mit Acrylfarbe und Schaumstoffwalze mit 3,5 gr. hin. Das geänderte Fahrwerk und dieBelüftung hier noch einmal als Bild.

2. XFree:

Der oben beschriebene XFree wurde Opfer eines kapitalen Crashs. Ein 10ccm-Motormodell flog quasi mittendurch. Bis der letzte EPP-Krümel runtergesegelt war verging eine halbe Minute. Bei der Suche nach dem Akku, er war ca. 100 m von den größeren Modellteilen auf einer Wiese heruntergekommen, fragte ich mich, warum Konions eigentlich grün sein müssen. Das größte Kompliment an ein Modell ist wohl, es nach Verlust sofort zu ersetzen. Der neue XFree kam mit einem etwas höheren Rumpf, der die Messerflugeigenschaften verbessert und 3 Konions aufnimmt, ohne dass man die Haube aushöhlen muß. Zwecks besseren Lenkverhaltens auf dem Boden wurde 1gr Mehrgewicht in ein lenkbares Heckfahrwerk investiert. Weitere 6 gr Mehrgewicht brachte der Ersatz der 3mm Depron-Leitwerke und Ruder durch das 6mm Depron von Graupner. Die dauernd verzogenen und sehr empfindlichen Teile waren doch sehr störend. Die beiden Hälften des Höhenruders wurden durch ein 5mm Kohlerohr verwindungsfrei verbunden. Ich meine ein deutlich stabileres Steuerverhalten um alle Achsen festzustellen zu können. Die ( bei dem Crash abgerissene ) Antenne habe ich durch einen dünnen Draht mit gleicher Länge ersetzt, der in Schnitte im EPP des Rumpfes und der Fläche versenkt wurde. Probleme mit Reichweite oder Störungen gibt es nicht. Eine empfehlenswerte Methode, wenn man den Empfänger nicht in andere Modelle umbauen will. Weiter ausgeglichen wurde das durch die oben geschilderten Änderungen entstandene Mehrgewicht durch einen Motorspant aus 1,5mm Birkensperrholz, der mit CFK verstärkt wurde. Dieses Bauteil ist auch steifer als der schwerere Originalspant. Mit dem CFK-Fahrwerk kommt das Modell auf ein Gewicht von 392 gr + Akku ( z.B. 3 Konion = 130 gr). Die trotz der Verstärkungen gegenüber dem Vorgänger eingesparten 18gr resultieren aus dem sparsameren Umgang mit Klebstoff und einer leichteren Haubenkonstruktion/-befestigung. Angetrieben wird XFree Nr.2 von dem Torcman 280-10-26, der den Absturz unbeschadet überstanden hat und auch das neue Modell schon mit Teillast hoovern und wieder senkrecht wegsteigen läßt.

Auch der XFree wurde auf Lipo umgebaut, da die Flugzeit und Leistung mit den kleinen KAN-Zellen doch noch Wünsche offen ließen. Die hier verwendeten Konion und 3s2220 Tanic bringen bei etwa gleichem Gewicht wie 8 KAN/Hecell mehr Kapazität und durch die höhere Spannungslage eine deutlich höhere Motorleistung. Hoovern ist bis Entladeschluss möglich. Übrigens haben auch bei dem schmalen Rumpf dieses Modells wieder nur die günstigen Einbaumaße der Tanics eine Umrüstung ermöglicht.

 

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Styro/Depron-SU

 
größere Fotos für Detailansicht: SU1 , SU2

 Spannweite  110 cm
 Länge  117 cm
 Gewicht  460gr + Akku

Dieses Spaßmodell und ähnliche geistern unter der Bezeichnung " Schweden-SU" oder "Herzog-SU" durch Internet-Foren. Mein Modell entstand in Anlehnung an einen heruntergeladenen Bauplan. Der Rumpf besteht aus 20mm Styropor PS20, die Rippen aus 3mm Depron, die Randbogen, Leitwerke und Ruder aus 6mm Depron. Bis dahin können die Materialkosten vernachlässigt werden. Da sich das Selitac Depron aus dem Baumarkt, auch wenn es anfangs noch so plan ist, irgendwann verzieht, habe ich es mit Leisten aus 2mm Balsa (mittel) verstärkt. Weitere solche Verstärkungen finden sich an der ersten Hälfte der Rumpfunterseite und zum Motorträger, der aus 2mm glasfaserverstärktem Balsa besteht. Die Fläche erhält ihre Stabilität durch 2 Holme ( mit 3mm Depron dazwischen) und einer Endleiste aus jeweils 6x6 Balsa (mittel). Die Nasenleiste ist aus 8x8 Balsa (weich). Die Waage sollte beim Bau eines solchen Modells ständig griffbereit sein und benutzt werden. Die Bespannung aus Oracover-light faltenfrei aufzubringen ist nicht einfach, denn das weiche Material verzieht sich beim Spannen der Folie.

Hervorzuheben ist das Kohlefaserfahrwerk, das mit etwas Teppichklebeband und Tesafilm leicht ab- und angebaut werden kann. Das Gewicht ist mit 23gr ohne Räder etwas hoch ausgefallen. Etwas weniger Spurweite und Höhe hätten auch gereicht, zur Not kann auch am Material noch geringfügig gespart werden. Das Fahrwerk wurde mit einer verlorenen Schalung, wie man beim Bau sagt, auf Styropor in wenigen Minuten laminiert und bei 60° im Backofen 1 Std. ausgehärtet. Die Herstellung des Fahrwerks sollte aus den Bildern 1, 2, 3, 4, 5, 6 nachvollziehbar werden. Wie ich ein herkömmliches Stahldraht-Fahrwerk an dem Styrorumpf ohne schwere Verstärkungen befestigen könnte, ist mir trotz langen Grübelns nicht eingefallen.

Die Hardware des Modells besteht aus 4 Servos C261, einem R700 Empfänger, dem Axi 2808/24 an MGM 2512-3 und 8-10 Zellen Hecell 1100 oder KAN 1050. Luftschraube 10-11x4,7 APC

Die Flugeigenschaften des Modells entsprachen den Erwartungen. Mit Fahrwerk ist das Modell nach 2m oben, unten ohne kann es aus der Hand ohne Schwung freigegeben werden. Bei wenig Gegenwind steht es in der Luft, Loopings innen und außen mit 3m Durchmesser sind spektakulär. So tief habe ich noch mit keinem Modell die stehende 8 geflogen. Sehr schön werden Turns, Rollen sind weniger die Stärke des Fliegers. Etwas enttäuschend waren die Messerflugeigenschaften. Zwar hält sich das Modell dank des breiten Rumpfes bei geringer Geschwindigkeit sehr gut in der Luft, durch die weichen Ruder und fast unvermeidliche Verzüge muß man aber viel steuern, weil sich das Modell herausdrehen will. Hier ist noch etwas Abstimm- und Nacharbeit nötig. Der Antrieb ist mit 10 Zellen nicht für Dauervollgas ausgelegt, überwiegend wird Teillast geflogen. Auch mit Teillast reicht es etwa 2/3 der Flugzeit zum Hoovern, zum Schluß braucht man Vollgas. Beim Strömungsabriß nickt die Folien bespannte SU etwas deutlicher als der XFree mit seiner rauhen Oberfläche.

Gewichtsbeispiele: Fläche unbespannt = 69,5gr, bespannt 91gr. Rumpf unbespannt mit Verstärkungen = 84gr. Hr = 13,5gr, HLW = 6gr, SLW = 5,5gr, SR = 8,5gr, Querruder = 20gr.

Update: Auch hier erfolgte der Umbau auf die 3s2220 Tanic mit der Folge einer deutlichen Leistungssteigerung und Verlängerung der Flugdauer.

 

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